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Mitten durch den größten See Deutschlands


ein Erfahrungsbericht von Schwimmcoach Athletin Simone Beyer


Die Faszination für das Unbekannte führte sie auf eine außergewöhnliche Reise – die Bodenseequerung. Die Idee, einen großen See alleine zu durchqueren, mag verrückt erscheinen, aber für sie war es der ultimative Test ihre Grenzen zu erfahren und ihre Willenskraft zu beweisen.


Hier nun ihre Geschichte:


Wie kam ich auf diese verrückte Idee? Nun, ich suchte nach einer wahrhaftigen Herausforderung, etwas, das meinen Körper und Geist bis an ihre Grenzen bringen würde. Die Faszination für Nathalie Pol, eine beeindruckende Freiwasserschwimmerin, weckte in mir den Wunsch, mich selbst zu übertreffen. Anfangs war es nur Bewunderung, doch allmählich keimte der Gedanke in mir, dass auch ich zu so einer bemerkenswerten Leistung fähig sein könnte.

Ich begann mit kleinen Schritten, Kursänderungen in meinem Denken und in meinen Trainingsroutinen. Zuerst waren es nur ein paar hundert Meter im Bodensee, dann immer längere Distanzen. Diese physischen Hürden waren jedoch nicht mit den mentalen Herausforderungen vergleichbar, die es zu überwinden galt. Ich hatte eine tiefe Angst vor tiefem Wasser, und doch spürte ich den Drang, diese Furcht zu besiegen.


Meine Vorbereitung war intensiv, sowohl körperlich als auch mental. Das Training war anspruchsvoll, besonders mit meiner Vollzeitbeschäftigung. Stunden der Arbeit, lange Pendelzeiten und die Suche nach einem passenden Schwimmbad forderten ihren Tribut. Doch all diese Anstrengungen wurden belohnt, wenn ich mich in das offene Wasser begab. Es war wie ein Ausgleich zu meinem hektischen Alltag, ein Ort, an dem ich meine Gedanken ordnen konnte.

Die Querung selbst war eine Achterbahn der Emotionen. Zu Beginn traf ich auf widrige Bedingungen – hohe Wellen und schlechtes Wetter. Es hätte leicht sein können, aufzugeben, aber ich wusste, dass ich mich auf mein Training, meine Intuition und meine Entschlossenheit verlassen musste. Die Strategie lautete: nicht verheizen, nicht zu schnell starten. Stattdessen sollte ich das Wasser erfühlen, mich eins mit den Wellen fühlen und meinen eigenen Rhythmus finden.

Das Rennen hatte seine Herausforderungen: Ernährung, körperliche Erschöpfung und mentale Tiefs. Aber auch die Momente des Glücks und der Freude waren unvergesslich. Das Schwimmen im offenen Wasser fühlte sich an wie eine Abenteuerreise. Ich erlebte es, mit den Wellen zu kämpfen, mich mit ihnen zu bewegen und schließlich die Schönheit des ruhigen Wassers zu genießen.


Die Bodenseequerung war mehr als nur ein sportliches Ereignis. Sie war eine Reise der Selbstfindung, eine Reise, die mich gelehrt hat, dass Grenzen dazu da sind, überschritten zu werden. Jeder Moment im Wasser war eine Lektion, ein Sieg, den ich mir hart erkämpft hatte. Die Freude, das Glück und die Erkenntnisse, die ich auf dieser Reise gewonnen habe, sind unbezahlbar. Es war nicht nur ein Schwimmen von A nach B, sondern eine epische Reise, die mir zeigte, dass alles möglich ist, wenn man den Glauben an sich selbst nicht verliert!

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